Achte auf Dich!
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa wirken sich oftmals negativ auf Dein Wohlbefinden und tägliches Leben aus, dabei sind Arbeit, Familie und finanzielle Herausforderungen ohnehin schon belastend genug. Was kannst Du tun, damit Dich der körperliche und emotionale Stress, den Deine Krankheit zusätzlich verursacht, nicht überwältigt?
Es ist normal, dass Menschen mit mittelschwerer und schwerer aktiver Erkrankung nach Diagnosestellung, während eines erneuten Schubes oder während der Remissionsphase ein großes Spektrum an Emotionen durchleben. Negative Emotionen können jedoch Deine alltäglichen Aktivitäten erheblich beeinträchtigen, daher ist es wichtig, dass Du dir diese Gefühle eingestehst und daran arbeitest, Deine Gemütsverfassung zu verbessern. Dein Körper reagiert ungünstig auf Stress und Anspannung und dies kann wiederum einen Schub begünstigen.
Deine Strategie gegen Stress
Studien haben gezeigt, dass chronisch Herzkranke von psychologischer Unterstützung profitieren. Dies kann beispielsweise eine kognitive Verhaltenstherapie sein, oder die stressabbauende Technik der Achtsamkeit. Stress und der negative Einfluss von Schmerz konnten hierdurch verringert werden. Außerdem gelang es, die Stimmung anzuheben und das emotionale Wohlbefinden zu verbessern. Solche Techniken können auch Patienten mit Morbus Crohn und Colitis ulcerosa helfen.
Was ist Achtsamkeit und warum sollte ich es ausprobieren?
Achtsamkeit ist eine Entspannungstechnik, bei der Du dich Deiner Gedanken stärker bewusst wirst und Bilder, Geräusche, Gerüche und Geschmäcke intensiver wahrnimmst. Du kannst diese Übungen fast überall anwenden, unterwegs, zuhause, bei der Arbeit oder draußen.
Hier sind einige Beispiele, wie Du die Technik der Achtsamkeit in Deinen Tag integrieren kannst:
Sitze ganz ruhig und nimm Deine Atmung war. Spüre in den Körper hinein während Du ein- und ausatmest. Werde dich Deiner Gedanken bewusst - aber lass diese ohne Wertung an dir vorüberziehen.
Ändere kleine Dinge im Alltag. Vielleicht nimmst Du mal einen etwas anderen Weg zur Arbeit, oder tue irgendetwas auf andere Weise. Nimm die neuen Eindrücke war, die diese Veränderungen ermöglichen.
Weitere Informationen zu Achtsamkeit und Entspannung findest Du in Büchern oder im Internet. Vielleicht möchtest Du auch einen Online-Kurs ausprobieren. Viele bieten kostenlose Probemodule oder nützliche Entspannungs-Apps an. Vor Ort werden auch Kurse unter fachlicher Anleitung angeboten, die Elemente der Achtsamkeit anwenden, wie zum Beispiel Yoga oder Tai-Chi. Frag bei Interesse Deinen Arzt, ob Du eine psychologische Beratung oder kognitive Verhaltenstherapie als Teil Deiner Behandlung erhalten kannst.