Dein Rezept gegen Stress
Gehirn und Darm stehen über das vegetative Nervensystem in direkter Verbindung miteinander. Stress und psychische Anspannung im Alltag können sich daher schnell negativ auf Deinen Gesundheitszustand auswirken und sogar Auslöser für einen neuen Schub sein.
Stress kann die Verdauung aus dem Gleichgewicht bringen, dämpft den Appetit oder stört den Schlaf, was Deine Symptome verschlimmern kann. Der Umgang mit Stress will gelernt sein. Ungünstige Bewältigungsstrategien wie übermäßiger Alkoholgenuss oder Rauchen können die Symptome verschlimmern oder weitere Probleme wie hohen Blutdruck verursachen.
Menschen reagieren individuell auf Stress. Manchmal hast Du auch kaum Einfluss auf Stressursachen wie Arbeit, Partnerschaft oder Verkehrschaos. Du kannst den Stress nicht wegzaubern, aber es gibt Tricks, die Dir helfen, mit psychischer Anspannung klarzukommen. Tatsächlich legen Studien nahe, dass das Schubrisiko bei weniger gestressten Menschen oder Menschen mit guten Bewältigungsstrategien geringer ist. Auch die Krankheit an sich ist schon ein Stressfaktor. Alltägliche Dinge wie zur Arbeit gehen oder Ausgehen verbrauchen bei einer aktiven Krankheit einfach mehr Aufmerksamkeit und Energie.
Hier sind einige positive Maßnahmen, die Dir helfen können, besser mit Stress umzugehen und innere Anspannungen abzubauen:
Leg Deine Prioritäten fest und gönn Dir genug Zeit, Deine Ziele zu erreichen. Hierzu gehören auch Ruhepausen, um Erschöpfungszustände zu vermeiden. Wie wäre es mit einer App zum Zeitmanagement?
Plane Entspannungsübungen in Deinen Tag ein: übe tiefes Atmen, Achtsamkeit, Yoga oder nimm Dir Zeit, etwas zu tun, das Dir Spaß macht.
Konzentriere dich auf die positiven Dinge. Auch wenn es manchmal schwerfällt, versuche an die schönen Dinge zu denken, die Du trotz Deiner Erkrankung tun kannst.
Sport tut der Seele und dem Körper gut. Regelmäßige Bewegung sorgt dafür, dass Du dich wohlfühlst. Verlass dich auf Dein Bauchgefühl: weniger ist mehr. Weitere Informationen zu gesunder Bewegung findest Du im Beitrag Sport und Bewegung.
Plane im Voraus, bevor du das Haus verlässt: Informiere dich, wo sich Toiletten befinden und nimm Dir vorsichtshalber etwas Wechselwäsche und Toilettenpapier mit, wenn Du unterwegs sind.
Rede drüber. Wenn Du Schwierigkeiten hast, Deinen Stress in den Griff zu kriegen, wende dich an Deinen Arzt oder Therapeuten. Sprich auch mit Deinem Partner oder Deiner Partnerin oder Freunden über Deine Gedanken und Gefühle. In den meisten Fällen wird Dein Gegenüber Dich verstehen - oft besser, als Du es dir vorstellen kannst.
Stress kann sich auf Deinen Gesundheitszustand auswirken. Aber schon wenige kleine, positive Schritte können Dir erheblich dabei helfen, Deine Krankheit gut zu beherrschen und so das Schubrisiko zu verringern und Deine Symptome verbessern. Lass Dich von einem Arzt beraten, der sich mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen auskennt. Er ist der Spezialist und kennt sich am besten aus mit Deinen individuellen Krankheitszeichen. Finde Deinen eigenen Weg!