04.10.2016 CED-Patienten sollten auf normalen Vitamin-D-Spiegel achten

Patienten mit Morbus Crohn und Colitis ulcerosa (Oberbegriff CED = chronisch-entzündliche Darmerkrankungen) könnten von einem normalen Vitamin-D-Spiegel profitieren. Das legten Autoren kürzlich in einer im „American Journal of Gastroenetrology“ veröffentlichten Studie nahe. Die Wissenschaftler des University of Pittsburgh Medical Center teilten 965 Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (62% Morbus Crohn, 38 % Colitis ulcerosa) entsprechend ihres Vitamin-D-Status in verschiedene Gruppen ein und beobachteten sie fünf Jahre. Ergebnis: Etwa jeder dritte Proband hatten zu niedrige Vitamin-D-Spiegel. Diese Patienten litten häufiger an Schmerzen, benötigten mehr Medikamente, erreichten höhere Scores in der Krankheitsaktivität, nahmen öfter ärztliche Hilfe in Anspruch und besaßen eine geringere Lebensqualität als CED-Patienten mit normalen Vitamin-D-Spiegeln.1Da Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen häufig zu niedrige Vitamin-D-Spiegel haben, sollten sie sich um einen ausreichenden Serumspiegel bemühen und diesen auch regelmäßig kontrollieren lassen. Vitamin D wird unter Sonneneinstrahlung vermehrt in der Haut gebildet. Es kann aber auch über ergänzende Präparate oder Lebensmittel wie zum Beispiel Hering, Sardinen, Lachs, Hühnerei oder Pilze zugeführt werden.2 Falls Du dir dazu mehr oder individuelle Informationen wünschst, sprich am besten mit deinem Arzt darüber.


1 Kompakt Gastroenterologie 4/2016, Meldung „Zusammenhang mit Morbidität“
2 G.Biller-Nagel, C. Schäfer, Gesund essen bei Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa, S. 31