Wissen zu CED verbessern mit Social-Media

Gut informiert über die eigene Erkrankung – das ist für Betroffene von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa wichtig. Laut Studien kann sich ein hoher Wissensstand über die chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED) nämlich positiv auf die Therapie auswirken, indem die Adhärenz verbessert und Shared Decision Making ermöglicht wird. Denn nur wenn Patient*innen adhärent sind – sich also an die mit den Ärzt*innen vereinbarten Therapievorgaben halten – kann die Behandlung optimal wirken. Dabei sollten die Bedürfnisse, Wünsche und Erwartungen der Patient*innen berücksichtigt und die nächsten Behandlungsschritte gemeinsam mit ihnen geplant werden.1,2 Doch damit sich Patient*innen mit ihren Ärzt*innen auf Augenhöhe austauschen können, ist es wichtig, dass sie umfassend über die Erkrankung informiert sind – nur so können sie die Therapieoptionen verstehen und eine Entscheidung treffen. 

Diagnose CED – wie kann das Wissen über die Erkrankung verbessert werden?

Die erste Anlaufstelle ist dein Behandlungsteam: Bereits bei der Diagnosestellung hat dich dein*e Gastroenterlog*in über Morbus Crohn bzw. Colitis ulcerosa aufgeklärt, dir die verschiedenen Therapieoptionen vorgestellt und dir weiterführendes Informationsmaterial zur Verfügung gestellt. Um das Wissen von CED-Betroffenen über ihre Erkrankung weiter zu verbessern, untersuchten verschiedene Studien zusätzliche Maßnahmen – z. B. mittels telemedizinischer und autodidaktischer Interventionen. So konnte das Wissen über die CED im Vergleich zur Standardversorgung – wie Informationsmaterialien oder Gespräche mit den Ärzt*innen während regelmäßiger Kontrolltermine – verbessert werden. Doch damit der Effekt möglichst wirkungsvoll ist, sollten die Maßnahmen nachhaltig in den Alltag der Patient*innen integrierbar sein – und das geht am besten mittels Social-Media, da viele Patient*innen Plattformen wie Instagram ohnehin alltäglich nutzen.

Social-Media: Mehr Screentime für besseres Wissen rund um CED? 

Weltweit nutzen ca. 1 Milliarde Menschen die Social-Media-Plattform Instagram. Von diesen Nutzer*innen sind etwa 59 % mindestens einmal täglich und mehr als ein Drittel mehrmals am Tag auf Instagram. Da die Plattform also häufig in den Alltag integriert wird, stellt sie einen guten Ansatzpunkt dar, um Betroffene zu unterstützen. Das wurde auch bereits für verschiedene Erkrankungen getestet, z. B. konnten bei Diabetes-Patient*innen positive Effekte hinsichtlich ihres Wissensstandes über Instagram erzielt werden. Und auch für CED gibt es bereits eine Studie zu diesem Thema: Betroffene erhielten Zugang zu einem nicht öffentlichen Instagram-Account, welcher Schulungsmaterial über CED per Story-Funktion zur Verfügung stellte. Dabei war das Material entweder informativ oder interaktiv z. B. in Form eines Quiz gestaltet. Nach 5 Wochen wurde das Wissen über CED der Studienteilnehmer*innen per Fragebogen ermittelt und es zeigte sich: Teilnehmer*innen wussten nach den 5 Wochen mehr über die Erkrankung als die Kontrollgruppe.1

 
Wenn du Social-Media bereits tagtäglich nutzt, kannst du Accounts suchen, die über CED informieren. So geben z. B. Betroffene hilfreiche Tipps, wie sie ihren Alltag mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa meistern. Auch über unsere Instagram- oder Facebook-Accounts kannst du wissenswerte Fakten rund um deine CED erhalten und deine Erfahrungen mit anderen Betroffenen austauschen.

Sportlich #TrotzCED? – Wie körperliche Bewegung sich positiv auf die Lebensqualität auswirkt

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt 150 Minuten moderaten Sport pro Woche. Doch würde diese Regel auch für CED-Betroffene gelten? Bislang gibt es keine einheitliche Empfehlung. Vieles
spricht aber dafür, dass Sport eine positive Auswirkung auf das körperliche sowie mentale Wohlbefinden
haben kann.1 Wir wollten mehr darüber erfahren und haben mit André Vieth, Kraftsporttrainer und CEDBetroffener,
gesprochen, um nach seinen Erfahrungen und seinem Leben mit Sport #TrotzCED zu fragen.

„CED – Nicht nur ein Fall für den Gastroenterologen“ – Tipps von der Spezialistin (Teil 2)

Frau Prof. Julia Seiderer-Nack, Internistin aus München, geht im nachfolgenden 2. Teil unserer kleinen Interview-Serie auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Zusammenhang mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED), wie Morbus Crohn (MC) und Colitis ulcerosa (CU), sowie auf das Thema Impfen ein.

„Hormonelle Verhütung #TrotzCED“ – Tipps von der Spezialistin

Verhütung ist ein Thema, mit dem sich vor allem junge Frauen in besonderer Weise beschäftigen. Bei der großen Auswahl an Verhütungsmethoden ist es nicht ganz einfach, die richtige Wahl zu treffen. Wenn dann aufgrund einer Grunderkrankung wie einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) weitere Aspekte beachtet werden müssen, ist das persönliche Gespräch mit dem*der Ärzt*n ein wichtiger Schritt. 

Das nachfolgende Interview mit Frau Prof. Dr. Julia Seiderer-Nack, Fachärztin für Innere Medizin und Ernährungsmedizin und Professorin an der KSH München, hat den Schwerpunkt Verhütung bei CED. Rund 80 % ihrer Patient*innen, die sie in ihrer internistischen Praxis behandelt, leiden an einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung und können sich in der Spezialsprechstunde beraten lassen.