Sexualität CED

Sex ist für viele ein sehr intimes Thema. Umso schwieriger ist es offen darüber zu sprechen, wenn sich Herausforderungen oder sogar Schwierigkeiten einstellen. Diese werden weithin wenig thematisiert. Und vermeintliche „Nischenthemen“ wie Sexualität im Kontext von bestimmten Krankheiten wie einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) fallen komplett unter den Tisch. Und das obwohl 65% der Befragten einer Umfrage unter CED-Betroffenen angeben, dass ihre CED einen ausgeprägten bis sehr starken Einfluss auf ihr Sexleben hat. Studien haben dahingehend vor allem die negativen Auswirkungen, die eine CED auf die Sexualität haben kann, herausgestellt: Betroffene fürchten sich davor, dass die CED ihre Sexualität beeinträchtigen kann. Dies wird in Zusammenhang mit erhöhten Stressleveln, Depressionen oder Angststörungen gebracht, was wiederum eine verringerte Häufigkeit von Geschlechtsverkehr sowie verminderte sexuelle Befriedigung zur Folge haben kann.  

Um diese Negativspirale aufzuhalten bzw. am besten erst gar nicht loszutreten hilft Kommunikation. Kommunikation mit dem / der Partner*in, anderen Betroffenen, Freund*innen oder auch mit Spezialisten. Immerhin rund 50% der befragten CED-Betroffenen spricht tatsächlich über Herausforderungen im Bereich Sexualität und CED mit dem / der Partner*in. Gleichzeitig bedeutet das leider aber auch, dass die andere Hälfte das Gespräch nicht sucht. Und professionelle Hilfe haben gerade mal 2% der Befragten aufgesucht. Schwierigkeiten werden nur selten aktiv zwischen Betroffenen und ihren Ärzt*innen oder Therapeut*innen thematisiert. Zugegebenermaßen fällt es vielen Betroffenen auch nicht leicht über so ein intimes Thema offen zu sprechen – es kann unangenehm und / oder peinlich sein.     

Neben der Angst vor körperlichen Einschränkungen (wie einem fehlenden sexuellen Verlangen, der Unfähigkeit erregt zu werden, einer verminderten Orgasmusfähigkeit oder sogar Schmerzen beim Akt) befürchten Betroffene auch, dass die CED der Intimität oder Beziehungsqualität schaden kann. Dieses Phänomen ist sehr verbreitet. Expert*innen empfehlen daher, dem / der Partner*in zu versichern, dass eine potentielle verminderte Lust nicht persönlich gemeint ist und offen über die Ursachen zu sprechen. Hierbei wird mitunter auch ein negatives Körperbild angeführt. Unter Umständen können Gewichtszunahme, Akne und vermehrte Gesichtsbehaarung auch Nebenwirkungen einer medikamentösen Therapie sein. Dies sollte umgehend mit dem / der behandelnden Arzt / Ärztin abgeklärt werden. Aber auch postoperative Narben oder das Tragen eines Stomas können das eigene Körperbild beeinträchtigen. Das offene Gespräch mit dem / der Partner*in gerade aber auch über diese Art der eigenen Unsicherheiten kann allerdings die Empathie und das Vertrauen stärken und so die Beziehung zueinander sogar noch vertiefen. Gleichzeitig weisen Expert*innen darauf hin, dass die CED nur ein Aspekt ist, der dich nicht als Person ausmacht und dein*e Partner*in Aspekte, die du vielleicht als „unattraktiv“ wahrnimmst ganz anders (wenn überhaupt) bewertet.   

 

 

Komme ich mit CED als medizinische*r Spender*in in Frage?

Vielleicht hast du schon mal darüber nachgedacht, Blut, Stammzellen oder Organe zu spenden und dich dann gefragt: Darf ich das mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) überhaupt? In unserem Beitrag erfährst du, welche medizinischen Spenden mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa möglich sind.

Schalfstörungen bei CED

Der Schlaf ist für den ganzen Menschen, was das Aufziehen für die Uhr (Schopenhauer A.)

Wie wichtig Schlaf ist, merkst du in erster Linie daran, dass du dich nach einer erholsamen Nacht ausgeruht und fit fühlst. Für deinen Körper ist regelmäßiger und guter Schlaf sogar lebensnotwendig. Kommt es zu Schlafstörungen, können die Gesundheit und Lebensqualität darunter leiden. Was du vielleicht noch nicht wusstest: Zwischen chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und Schlafstörungen gibt es Zusammenhänge. Welche das sind und was du selbst für einen erholsamen Schlaf tun kannst, erfährst du im Beitrag.

Antibiotika und CED

Unter Verdacht: Antibiotika

Antibiotika helfen dem Körper bei bakteriellen Infektionen, indem sie die krankmachenden     Bakterien abtöten oder deren Wachstum hemmen. Was du vielleicht noch nicht wusstest: Antibiotika zerstören leider auch die nützlichen und gesundheitsfördernden Darmbakterien und haben dadurch möglicherweise einen Einfluss auf die Entstehung chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa   . Mehr über die möglichen Zusammenhänge erfährst du im Artikel.