Darmflora

Hättest du gedacht, dass es im Magen-Darm-Trakt zehn Mal so viele Bakterien wie Zellen im gesamten menschlichen Organismus gibt?1 Der menschliche Magen-Darm-Trakt beherbergt eine vielfältige und dynamische Population von Mikroorganismen, die als Darmmikrobiom bzw. „Darmflora“ bezeichnet werden.2 Dabei befinden sich im Dickdarm mehr Mikroorganismen als im Dünndarm.1 Dieser kleine Mikrokosmos aus etwa 300-500 Bakterienarten1 hat die Aufgabe, viele Vorgänge im Körper, wie z. B. Stoffwechselprozesse, im Gleichgewicht zu halten (metabolische Homöostase).2 Eine veränderte Zusammensetzung der Darmflora (Dysbiose) wiederum wird mit der Entstehung von verschiedenen Erkrankungen in Verbindung gebracht.2,3 Mehr zu den verschiedenen Bakterienarten und was diese bewirken erfährst du in dem Beitrag Bakterien im Darm – Billionen kleine Helfer.

Woher die vielen Bakterien im Darm kommen…

Zum Zeitpunkt der Geburt ist der Darm des Säuglings nicht von Bakterien besiedelt.1 Dies erfolgt erst während der Geburt von den von der Mutter stammenden Bakterien und denen aus der Umwelt.1 Dies sind nach den ersten 7-10 Lebenstagen z. B. Bifidusbakterien, die hauptsächlich aus der Aufnahme von Muttermilch stammen.4 Während des ersten Lebensjahres nimmt die Vielfalt an Darmbakterien zu.2 Durch Nahrungsaufnahme und andere Kontakte mit der Umwelt wird die Besiedelung des Darms vorangetrieben.1 Bereits im Alter von 2,5 Jahren gleicht die Zusammensetzung, Vielfalt und Funktionstüchtigkeit der Darmflora, der eines erwachsenen Menschen.2 Die Darmflora jedes einzelnen ist übrigens unverwechselbar – wie ein Fingerabdruck.1,3 

Was machen die Darmbakterien im Darm…

Auch wenn du es nicht vermutest, so leistet dein Magen-Darm-Trakt Außergewöhnliches. Im Durchschnitt nehmen wir in einem Menschenleben rund 60 Tonnen Nahrung zu uns.2 Die Darmbakterien bewahren dich davor, dass die in der Nahrung vorkommenden Mikroorganismen deinem Darm Schaden zufügen.2 Außerdem tragen sie zur Energiegewinnung2 bei und sind in der Lage, wichtige Nährstoffe, wie z. B. Folsäure oder Vitamin K, zu produzieren.1,3

Die Zusammensetzung der menschlichen Darmflora wird von vielen Komponenten, z. B. den Lebensumständen wie auch der Ernährung beeinflusst.1 Neben einer ungünstigen Ernährung oder bestimmten Krankheitserregern können sich auch bestimmte Antibiotika (z. B. Breitbandantibiotika) schädlich auf den Erhalt einer gesunden Darmflora auswirken.1 

So diskutieren Wissenschaftler und Mediziner auch, ob Veränderungen der Darmflora mit der Entstehung chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen (CED), wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, in Zusammenhang stehen könnten.1,3,5

Über den möglichen Zusammenhang zwischen Veränderungen der Darmflora und der Entstehung von CED berichten wir im nächsten Teil unserer Serie.

Mit gefülltem Eisenspeicher Anämien vorbeugen und die Vitalität steigern

Solltest du dich häufiger müde oder geschwächt fühlen, muss nicht zwangsweise der Stress im Alltag schuld sein. Nicht selten ist ein Eisenmangel die Ursache. Schätzungen zufolge sind in Europa 5 bis 10 % der Menschen dahingehend unterversorgt. Weltweit ist Eisenmangel die häufigste Mangelerkrankung und Hauptgrund für das Auftreten einer Anämie (Blutarmut).1 Bei Betroffenen einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED), wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, zeigen sich Eisenmangel und Anämie besonders häufig. Im Schnitt weisen 75 % der Betroffenen einen Eisenmangel auf –  wobei bei etwa jedem Dritten bis Vierten der Eisenmangel zur Bildung einer Eisenmangelanämie führt.2,3

Stoma – nichts wofür man sich schämen müsste

Im Verlauf einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) kann unter Umständen das Legen eines künstlichen Darmausgangs für einzelne Betroffene medizinisch notwendig werden. Dieser Artikel möchte dir eine Orientierung gerade zum anfänglichen Umgang mit einem Stoma bieten. 

„Ich werde stark sein“ – von der Selbstfürsorge zum gemeinnützigen Verein

Nach rund sieben Jahren steht im Spätsommer 2012 die Diagnose Morbus Crohn fest. Das ist zwar nicht unbedingt das, was sich Eva Maria Tappe erhofft hat, aber immerhin endlich eine fixe Diagnose. Und eine fixe Diagnose bedeutete für Eva auch automatisch Therapie und Medikation und endlich Schluss mit der Rumtesterei.