Gesundheits Apps

Smart-Watches, Fitness-Armbänder und Smartphone-Applikationen (Apps) sind für viele junge Menschen tägliche Begleiter, um ihre Gesundheit und Fitness zu tracken. Mehr als die Hälfte von 800 befragten Internet- bzw. Smartphone-Nutzer*innen einer Studie des Branchenverbands Bitkom gab an, eine Gesundheits-App zu benutzen: Zum Überprüfen der Schrittzahl oder um Motivations- und Verhaltensratschläge zu bekommen1. Für Betroffene mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) könnten solche Apps zum Beispiel zur Erinnerung an die Medikamenteneinnahme interessant sein

Apps sind stark im Kommen

Weltweit waren im dritten Quartal 2020 über 100.000 Apps aus der Rubrik „Gesundheit und Fitness“ etwa allein im Google Play Store erhältlich2. Einige fungieren als persönliche digitale Gesundheitsakte, in der Befunde, Labordaten und Röntgenbilder gespeichert, verwaltet und bei Bedarf mit Ärzt*innen geteilt werden können3. Auch eine Fern-Diagnose kann via Apps gegeben werden, wenn die Beschreibung von Beschwerden und die Beantwortung eines Fragenkatalogs über die Applikation erfolgt ist4.  Am Ende erfährt man, um welche Erkrankung es sich möglicherweise handeln könnte und ob und welchen Arzt / welche Ärztin man aufsuchen sollte. Aber auch zur Gewichtskontrolle, Pollenvorhersage oder zu Dokumentationszwecken bei Erkrankungen können die Apps genutzt werden5
 

Woran erkenne ich eine gute App?

Wenn du dich für eine Gesundheits-App interessierst, aber noch unschlüssig bist, ob du sie nutzen willst oder nicht, kannst du dir beim Auswahlprozess mit folgenden Hinweisen die Entscheidung erleichtern:6

  • Die App kommt gut bei anderen Nutzern an? Viele gute Bewertungen können ein Hinweis sein. Aber auch schlechte Rezensionen lesen: Sie zeigen mögliche Schwächen der App auf, z. B. in Bezug auf die Nutzerfreundlichkeit („Usability“).

  • Der Entwickler / die Entwicklerin sollte möglichst vertrauenswürdig und bekannt sein.

  • Am Seitenende („Footer“) sollten Kontaktmöglichkeiten, Datenquellen sowie Angaben zum Stand der Informationen vorhanden sein.

  • Autor*innen der Texte sollten Fachjournalist*innen oder Ärzt*innen sein. (Nicht bei allen Apps überprüfbar.)

  • Auch wenn es nervig ist: Du solltest dir die Zeit nehmen, die Datenschutzrichtlinien durchzulesen, um zu wissen, was mit deinen Daten passiert. Wichtig zu wissen: Nur etwa 30 Prozent der Health-Apps haben momentan überhaupt eine Datenschutzrichtlinie.7

  • Wenn du unschlüssig bist, kannst du eine kostenpflichtige App nur zur Probe testen oder nur die Basisversion herunterladen.

Du möchtest deine App besonders gründlich auswählen? Dann hilft dir vielleicht die Checkliste für Health-Apps der Medizinischen Hochschule Hannover.

Auch wenn viele Apps und Anwendungen noch weiterentwickelt und bestimmt noch weitere folgen werden, zeichnet sich an der Entwicklung der letzten Jahre und Monate doch ab, dass die Digitalisierung auch vor dem Gesundheitswesen nicht stoppen wird und Patient*innen auch die Zukunft deutlich erleichtern wird.

„Apps auf Rezept“ erweitern das digitale Gesundheitsangebot

Seit 2020 gibt es sie in Deutschland – die digitalen Gesundheitsanwendungen, kurz DiGA oder auch „App auf Rezept“, die Ärzte ihren Patient*innen auf Kosten der Krankenkassen verordnen können. Mit diesem Angebot, welches dabei helfen soll, die Digitalisierung der Gesundheitsversorgung zu verbessern und weiter auszubauen, bildet Deutschland eine Vorreiterrolle. Die Apps auf Rezept sollen die Diagnose, Überwachung und Behandlung von bestimmten Krankheiten, Verletzungen oder Behinderungen künftig zusätzlich unterstützen. Hierdurch unterscheiden sich DiGA’s in ihrem Nutzen und ihrer Anwendung von übrigen Gesundheits- und Fitness-Apps. Verschreibungsfähige Apps werden nach ihrer Prüfung und Zulassung in dem DiGA-Verzeichnis des Bundesministeriums für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aufgenommen. Über weitere Entwicklungen zu diesem Thema und bei möglichen Zulassungen CED-relevanter DiGA’s informieren wir dich selbstverständlich rechtzeitig. 

Komme ich mit CED als medizinische*r Spender*in in Frage?

Vielleicht hast du schon mal darüber nachgedacht, Blut, Stammzellen oder Organe zu spenden und dich dann gefragt: Darf ich das mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) überhaupt? In unserem Beitrag erfährst du, welche medizinischen Spenden mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa möglich sind.

Schalfstörungen bei CED

Der Schlaf ist für den ganzen Menschen, was das Aufziehen für die Uhr (Schopenhauer A.)

Wie wichtig Schlaf ist, merkst du in erster Linie daran, dass du dich nach einer erholsamen Nacht ausgeruht und fit fühlst. Für deinen Körper ist regelmäßiger und guter Schlaf sogar lebensnotwendig. Kommt es zu Schlafstörungen, können die Gesundheit und Lebensqualität darunter leiden. Was du vielleicht noch nicht wusstest: Zwischen chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und Schlafstörungen gibt es Zusammenhänge. Welche das sind und was du selbst für einen erholsamen Schlaf tun kannst, erfährst du im Beitrag.

Antibiotika und CED

Unter Verdacht: Antibiotika

Antibiotika helfen dem Körper bei bakteriellen Infektionen, indem sie die krankmachenden     Bakterien abtöten oder deren Wachstum hemmen. Was du vielleicht noch nicht wusstest: Antibiotika zerstören leider auch die nützlichen und gesundheitsfördernden Darmbakterien und haben dadurch möglicherweise einen Einfluss auf die Entstehung chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa   . Mehr über die möglichen Zusammenhänge erfährst du im Artikel.