Richtig Schlemmen in der Adventszeit
Die Advents- und Weihnachtszeit ist die besinnliche Zeit im Kreis der Familie und Freunde. Es ist eine Zeit des Genießens. Bei Kerzenschein gibt es Plätzchen und Mahlzeiten fallen vielleicht üppiger aus als sonst. Menschen mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa sollten jetzt ein bisschen mehr auf ihren Speiseplan achten und ihr Ernährungskonzept am aktuellen Beschwerdebild ausrichten. Wer nicht gerade im Schub ist, darf alles essen, was er verträgt. Im akuten Schub, in dem der Darm ohnehin schon durch die erhöhte Entzündungsaktivität gestresst ist, passen viele typische Weihnachts-Nahrungsmittel weniger gut. Vorsicht ist geboten bei größeren Mengen Nüssen, kandierten Früchten, Sahne, Crème fraîche, Cremetorten, Blätterteig, lang gereiften Käsesorten, Käsefondue, geräuchertem und paniertem Fisch sowie fettem Fleisch wie Eisbein, Gänsebraten und Speck, denn vor allem die in tierischen Fetten vorkommende Arachidonsäure ist ein Ausgangsprodukt für entzündungsfördernde Substanzen. Süßigkeiten wie Plätzchen, Marzipan oder Schokosterne sollten generell auf kleine, einmal tägliche „Genussmengen“ beschränkt werden. Viel Zucker liefert zwar viel Energie, aber auch wenig Vitamine, Mineralstoffe oder Ballaststoffe. Auch kohlehydratreiche Speisen wie Stollen, Kuchen oder auch Brot sparsam zu sich nehmen – und teilweise durch eine selbstgemachte süße oder salzige Quarkspeise oder eine Gemüsesuppe ersetzen. Und zu guter Letzt: Ein guter Tropfen Alkohol ist zwar erlaubt, trotz Schlemmerphase aber nur in gemäßigten Mengen!
Quelle: Gudrun Biller-Nagel, Richtig ernähren bei CED